Flexibles Wohnen auf Zeit - ein Trend in Deutschland

Möblierter Wohnraum auf Zeit ist in Städten wie Hamburg oder Berlin besonders gefragt. Jobbedingter Ortswechsel, Praktikum, Messebesuch, Städtetrip - es gibt viele Anlässe, einmal mehrere Wochen in einer anderen Stadt zu wohnen. "Wohnen" ist hier schon das entscheidende Stichwort: Viele Gäste möchten nicht mehr in einem anonymen Hotel unterkommen. Dies ist über mehrere Wochen gesehen auch recht teuer. Der Trend geht vielmehr zum privaten Wohnen: Bei Menschen, die ihre Wohnung selbst gerade nicht nutzen oder aus Überzeugung gerne Gäste bei sich aufnehmen - in einem ohnehin vorhandenen Gästezimmer, in Wohnungsgemeinschaften, in ehemaligen Kinderzimmern.

Damit Anbieter und Suchende sich finden, gibt es das kostenlose Anzeigenportal www.citysleepers.com. Hier ist es möglich, sein Angebot mit vielen Bildern einzustellen, aber auch etwas über sich selbst zu schreiben. Ebenso können Gesuche für einen bestimmten Zeitraum eingestellt werden. Auf diese Weise finden passende Konstellationen zusammen, auch die Konditionen werden untereinander geklärt. "Es ist doch toll, wenn man bei Leuten unterkommen kann, die sich in der Stadt bereits auskennen und einem vielleicht sogar den einen oder anderen Geheimtipp geben können. Zudem fallen keine Provisionsgebühren an, was bei anderen Anbietern meist der Fall ist", berichtet die Gründerin Imke Peters. "Oft entstehen dabei Freundschaften, die über den Besuchszeitraum hinausgehen."

Besonders gut läuft das Projekt bisher in Hamburg, Berlin und Zürich. Da jedoch die Nachfrage das Angebot übersteigt, werden noch immer freie Zimmer gesucht. Frieda aus Hamburg-Ottensen war von Anfang an begeistert von der Idee: "Immer wieder freue ich mich, was für spannende Menschen sich an meinem Frühstückstisch einfinden!" Markus und Jasmin aus Berlin-Kreuzberg sind ebenso Freunde der Citysleepers-Philosophie: "Wir freuen uns, wenn wir Gäste aus aller Welt bei uns empfangen können, die genauso weltoffen sind wie wir".