Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat am 6. Juni entschieden, dass die Zusammensetzung der Strom- und Gaspreise bislang nicht korrekt war. Die Netzgebühren müssen nun rückwirkend nach oben korrigiert werden, weil sie nicht richtig kalkuliert waren.

Der Vorsitzende Richter beim OLG Düsseldorf betonte die "erhebliche Bedeutung" des Urteils für die Kostenverteilung bei der Finanzierung der Energiewende. Denn der nötige Netzumbau wird weitere 30 Milliarden Euro verschlingen.

Die erfolgreiche Klage von 300 Netzbetreiberfirmen wird Folgen für die Strom- und Gaspreise haben. Wenn das Urteil rechtskräftig wird, muss die Bundesnetzagentur die Gebühren für die Nutzung der Netzleitungen erhöhen. Experten sprechen von einem Milliardenbetrag, der den Strom- und Gasanbietern in Rechnung gestellt werden wird. Die meisten Anbieter werden die erheblich höheren Gebühren in ihre Tarife einpreisen und damit den Kunden wie gewohnt den Schwarzen Peter zuschieben.

Verbraucher können jetzt schon handeln und sich einen Tarif mit einer möglichst langen Preisgarantie von 12-24 Monaten sichern. Diese garantierten Preise sind dann zumindest für den Vertragszeitraum vor den Preissteigerungen geschützt.
Tarifrechner im Internet bieten die Möglichkeit, Tarife mit Preisgarantie auszuwählen und zu vergleichen. Obendrein kann man attraktive Bonusprämien bei einem Wechsel einstreichen und die Energiekosten durch eine clevere Tarifwahl senken.

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