Manche Zeckenmittel sind für Katzen lebensbedrohlich - Katzen sind vor Zecken sicherer, aber für Menschen gefährlicher
Zecken auf Katzen sind für Kinder gefährlich
Mit Beginn der warmen Jahreszeit steigt auch die Gefahr durch Zecken - nicht nur für Menschen, sondern auch für unsere Haustiere, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Wie der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. (BDT) mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen betont, können manche für Hunde geeignete vorbeugende Mittel für Katzen lebensbedrohlich sein. Zudem sind Katzen zwar vor Zecken besser geschützt, sie stellen jedoch eine größere Ansteckungsgefahr für Menschen und besonders Kinder dar.
Zeckenmittel mit dem Wirkstoff Permethrin dürfen bei Katzen nicht angewendet werden, unterstreicht der Bund Deutscher Tierfreunde. Die bei Hunden gut verträgliche Substanz ist für Katzen lebensgefährlich, da sie den Stoff wegen eines Enzymmangels nicht abbauen können. In der Gebrauchsinformation permethrinhaltiger Floh- und Zeckenmittel wird auf diese Unverträglichkeit des Arzneimittels für Katzen hingewiesen.
In Europa ist die Schildzecke, auch "Gemeiner Holzbock" genannt, die häufigste vorkommende Zeckenart. Zecken wurde gerade zum gefährlichsten Tier Europas gewählt. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist beim Menschen die bekannteste durch Zecken übertragene Viruserkrankung. Sie wird durch Viren verursacht, die beim Stich durch infizierte Zecken übertragen werden und das Gehirn befallen können. Die meisten FSME-Erkrankungen ereignen sich zwischen Mai und September. Allein in Deutschland erkranken 2011 nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 423 Personen an FSME, rund 60 Prozent mehr Erkrankungen als im Vorjahr. Die Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine weitere Infektionskrankheit, die bei Menschen, Säugetieren und Vögeln auftreten kann.
Nach einer StuÂdie des Robert-​​Koch-​​Instituts erhöÂhen KatÂzen als HausÂtiere das Risiko für eine Borreliose-​​Infektion mehr als es Hunde tun. MögÂliÂcherÂweise geraÂten Zecken, die das HausÂtier trägt, an KinÂder, wenn sie mit ihm schmuÂsen. Bereits sieÂben ProÂzent der 14- bis 17-Jährigen sind demÂnach bereits minÂdesÂtens einÂmal von einer infiÂzierÂten Zecke gebisÂsen worden. Eine genaue ÃœberÂsicht über die HäuÂfigÂkeit der ErkranÂkunÂgen bei HausÂtieÂren, die durch ZeckenÂbisse ausÂgeÂlöst wurÂden, gibt es nicht, teilt der Bund Deutscher Tierfreunde mit. Man geht jedoch davon aus, dass je nach Region fünf bis zehn ProÂzent aller Hunde mit BorÂreÂlien infiÂziert sind. KatÂzen werÂden anders als Hunde wesentÂlich selÂteÂner durch ZeckenÂstiÂche krank. Ein Grund dafür könnte die intenÂsive FellÂpflege sein, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.
Am besten ist es, Zeckenbisse - also die Übertragung von Krankheiten durch Zecken - durch Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel Tragen körperbedeckender Kleidung, Verwendung von abwehrenden Mitteln und Meiden von Unterholz und hohem Gras zu vermeiden. Auch sollte die Haut auf Zecken abgesucht werden. Menschen können sich zudem zumindest gegen FSME impfen lassen. Für Tiere stehen verschiedene Tierarzneimittel mit lang anhaltender Wirkung zur Abwehr von Zecken zur Verfügung. Der Bund Deutscher Tierfreunde rät zum Besuch eines Tierarztes oder eines Fachgeschäftes mit Beratung.
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Bund Deutscher Tierfreunde e.V.
Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz im nordrheinwestfälischen Kamp-Lintfort ist ein überregionaler Tierschutzverein.Der 1999 gegründete BDT e.V. unterhält zwei eigene Tierheime in Kamp-Lintfort sowie in Weeze und unterstützt rund 40 Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet. Der BDT e.V. ist ein Verein für Tier-, Natur- und Artenschutz.
Bund Deutscher Tierfreunde e.V.